Generation Degeneration

Die FH Studenten Constantin Budt und Sebastian Merforth fragen in ihrem neuen Buch: Wieviel Smartphone-Nutzung ist zu viel?

Mal eben kurz ein Foto auf Instagram posten, bei Facebook die neusten Beiträge checken und - schwupps - ist schon wieder eine Stunde um. Die meisten von uns verbringen zuviel Zeit am Smartphone. Oft legen wir das Handy nicht mal beim Spaziergang, im Restaurant oder im Kino aus der Hand.

Bei Dates sind sich die Handys häufig näher als die Menschen. Das Smartphone liegt auf dem Tisch und die Aufmerksamkeit dafür ist immer da.

Die beiden Studenten der FH Münster Constantin Budt und Sebastian Merforth waren davon irgendwann so genervt, dass sie ein Buch darüber geschrieben haben.



Über ein Leben in digitaler Gefangenschaft

Grundsätzlich bringen Smartphones mit ihrer Technik natürlich auch viele Vorteile mit sich, sagen Sebastian und Constantin. So sei zum Beispiel Instagram eine gute Marketing-Möglichkeit für Start-Ups oder auch mal ein netter Zeitvertreib. Schwierig wird es aber dann, wenn es aus dem Ruder läuft - also dann, wenn das Smartphone weder Entspannung noch sonst irgendeinen Nutzen bringt. Im schlimmsten Fall kann eine Online-Sucht auch zur Depression werden.

Wieviel Smartphone-Konsum ist zu viel?

Constantin und Sebastian raten: Lasst euer Handy mal für ein oder zwei Tage in der Schublade liegen und beobachtet euch in dieser Zeit genau. Seid ihr nervöser als sonst? Habt ihr das Gefühl, etwas zu verpassen oder zeigt sogar schon körperliche Stress-Symptome? Spätestens dann wird es höchste Zeit für einen Digital Detox. Und auch alle anderen sollten sich feste Zeiten schaffen, in denen sie das Handy einfach mal zur Seite legen - oder besser noch - ausschalten. Das kann zum Beispiel eine feste Uhrzeit am Abend sein oder das Wochenende.

Benutzt lieber analoge Wecker oder Kalender aus Papier.

Noch ein Tipp: Benutzt nicht alle Funktionen des Smartphones, die euch theoretisch zur Verfügung stehen. Wer für Wecker, Kalender, Einkaufsliste oder Taschenrechner ständig zum Handy greift, wird schnell dazu verleitet, "auch mal schnell" die sozialen Netzwerke, E-Mails oder WhatsApp-Nachrichten zu checken.


© ANTENNE MÜNSTER

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